Food Fotografie Backdrops – Tipps, Shops & DIYs für Food Fotografie Hintergründe

Food Fotografie Backdrops – Tipps, Shops & DIYs für Food Fotografie Hintergründe

Als »Backdrops« bezeichnet man in der Food Fotografie die Hinter- und Untergründe deines Fotos. Sie sind unheimlich wichtig, denn sie sind die Bühne, auf der du dein Motiv, den Star und Hauptdarsteller deines Food Fotos, in Szene setzt. Bei der Wahl des passenden Food Fotografie Backdrops gibt es deshalb auch einiges zu beachten.

Was du alles als Backdrop verwenden kannst, worauf du bei der Auswahl achten solltest sowie die passenden Shops für Food Fotografie Backdrops habe ich dir im folgenden Beitrage zusammengefasst.

Was ist ein Backdrop?

Ein Backdrop ist die Bühne, auf der deine Food-Szene lebt. Und wenn wir mal ehrlich sind, kann eigentlich fast alles zu einem Backdrop werden. Ein einfacher Tisch, ein Stück Stoff oder die ausgebreiteten Seiten eines Buches bis hin zu selbst bemalten Holzplatten oder maßgefertigen Einzelstücken aus speziellen Backdrop-Shops. Bevor wir aber tiefer in das Thema einsteigen gibt es erst einmal einige Tipps für Food Fotografie Backdrops vorweg.

Tipps für Food Fotografie Backdrops

Bei der Auswahl eines Backdrops solltest du grundsätzlich darauf achten, dass er zu deinem Motiv, der gewünschten Botschaft und dem von dir gewollten Stil passt. Er sollte dein Motiv unterstützten, ohne im die Schau zu stehlen. Seine Farbe und Struktur sollten also nicht vom Star deiner Szene ablenken.

Bau dir zu Beginn eine Basis an universell einsetzbaren Backdrops auf. Dafür nutzt du am besten Backdrops in neutralen oder dezenteren Farben wie Weiß- oder Grautönen. Auch Blautöne können in Verbindung mit gebräunten Backwaren tolle Kontraste bilden. Farbige Backdrops in leuchtendem Grün, Rot oder Pink können wunderschön aussehen. Sie eignen sich aber nicht für jedes Motiv und für jeden Stil, weshalb ich gerade zu Beginn erst einmal davon abraten würden.

Auf folgende Punkte solltest du bei der Auswahl deiner Backdrops neben der Optik außerdem ein Auge haben: Größe, Material, Qualität und Praktikabilität. Überlege dir bereits vor dem Kauf eines neuen Backdrops, welche Göße du für deine Fotos brauchst und wie und ob du die Backdrops lagern kannst. Massive Backdrops brauchen entsprechend Platz. Exemplare aus Vinyl kannst du praktischerweise aufrollen oder aufhängen. Es ist außerdem immer gut einen Untergrund zu verwenden, den du abwischen kannst. Gerade wenn du deinen Fotos mit Krümeln und Tropfen Leben einhauchen möchtest.

Im Folgenden findest du verschiedene Arten von Food Fotografie Backdrops, ihre jeweiligen Eigenschaften, Vor- und Nachteile, sowie entsprechende Shops, DIY-Anleitungen und mehr. Von günstig bis teuer von gekauft bis selbstgemacht ist alles dabei. Ein kleiner Hinweis noch vorab: Ich wurde von keinem der unten genannten Shops gesponsert, bezahlt oder stehe ansonsten in irgendeinem näheren Verhältnis mit ihnen.

Food Fotografie Backdrops im Überblick

  1. Fundstücke im Haus, Flohmarkt & Dachboden
  2. DIY Food Fotografie Hintergründe
  3. Backdrops aus Papier oder Tapete
  4. Backdrops aus Vinyl
  5. Massive Backdrops

1. Fundstücke im Haus, Flohmarkt & Dachboden – günstig bis kostenlos

Grundsätzlich kann fast alles zu einem Backdrop werden: Der eigene Esstisch, ein altes Backblech oder ein Stück Stoff. Deshalb ist die günstigste Art, Backdrops für deine Fotos zu finden, das zu verwenden, was du sowieso schon im Haus hast. Und es ist auch mehr als in Ordnung, so anzufangen ohne direkt eine Unmenge an Zeit und Geld in spezielle Food Fotografie Backdrops zu investieren. Wenn du konkreter weisst, in welche Richtung deine Fotos gehen sollen, kannst du dich dann auf die Suche nach den dazu passenden Foto Untergründen machen.

Im ersten Jahr meines Foodblogs entstanden fast alle meine Fotos auf meinem Esszimmertisch und die Bezeichnung »Backdrop« war für mich damals noch komplett fremd. Erst als ich begonnen hatte, mich intensiver mit der Food Fotografie zu beschäftigen und mein Esszimmertisch nicht mehr zu dem passte, was ich auf meinen Fotos zeigen und mit ihnen vermitteln wollte, habe ich mich auf die Suche nach neuen Unter- und Hintergründen gemacht.

Zu Beginn (und auch zwischendurch) lohnt es sich immer einmal einen Blick auf den eigenen Dachboden oder den Keller von Freunden und Verwandten (natürlich mit vorheriger Erlaubnis ;P) zu werfen. So habe ich in meinem zweiten Jahr eine wunderschöne, alte Holzpalette (siehe Foto unten) gefunden, mit der ich sogar mehrere Kunden-Shootings umgesetzt habe. Und das ganz ohne dafür auch nur einen einzigen Cent ausgegeben zu haben. Auch alte Türen oder Bretter mit Alterserscheinungen können sich toll auf Fotos machen.

Aber es müssen nicht einmal große und massive Stücke sein. Auch ein altes, rustikales Backblech kann zu einem ganz wunderbaren Untergrund für deine Fotos werden. Solche findest du zum Beispiel häufiger auf Flohmärkten oder in Second Hand Kaufhäusern. Ich habe gleich mehrere, die ich nicht mehr zum Backen, sondern tatsächlich nur für Fotos einsetze, wie z.B. bei meinen Game of Thrones Rezepten. Bei diesen alten Funden von Flohmärkten und Dachböden mit ihren individuellen Altersspuren kannst du außerdem tolle Geschichten in deinen Fotos erzählen. Und du kannst dir fast sicher sein, dass sie so kein zweiter hat.

Auch ein Stück Stoff, eine Tischdecke, ein Geschirrhandtuch (oder ein T-Shirt) kann manchmal der perfekte Untergrund bzw. auch Hintergrund für dein Foto sein. Stoffe lassen sich zudem leicht und Platz sparend aufbewahren und bei Flecken einfach waschen.

Mögliche Backdrops sind z.B.:

  • (Ess-)tisch
  • alte Holztür/-Palette/-Bretter
  • Backblech
  • Zeitungs- oder Buchseiten
  • Back- oder Butterbrotpapier
  • Tischdecke, Tücher, Schal, Bettlaken
  • Wand oder Fußboden
  • Fliesen
  • Kartons und Kisten (z.B. alte Weinkisten)

2. DIY Food Fotografie Backdrops

Irgendwann kommst du dann vermutlich an den Punkt, das volle Potenzial deines Dachbodens und der Second Hand Läden in deiner Nähe auf der Suche nach Backdrops ausgeschöpft zu haben. Dann lohnt es sich immer, zuerst einmal einen eigenen Backdrop herzustellen. Das kostet zwar etwas Zeit und ein klein wenig Investition in Materialien, aber du kannst ihn dafür ganz individuell nach deinen eigenen Vorstellungen gestalten und hast auf jeden Fall ein Unikat.

Alles was du für deinen eigenen DIY Food Fotografie Untergrund brauchst, ist eine MDF-Platte aus dem Baumarkt, ein paar Farben und einen Schwamm zum Auftragen. Mit schwarzer und weißer Acrylfarbe habe ich so meinen allerersten DIY Backdrop hergestellt (siehe 1. Foto unten), den ich sogar heute noch benutze. Wichtig ist, dass du die selbstgemachten Backdrops nach dem Bemalen versiegelst – z.B. mit einem matten Lack. So kannst du sie dann auch abwaschen, wenn einmal ein paar Krümel oder Sauce darauf landet. Meist lassen sich auf Vorder- und Rückseite der MDF-Platte dann auch direkt zwei unterschiedliche Hintergründe erstellen. So hast du zwei Backdrops in einem.

Du kannst alternativ auch einzelne Holzleisten mit einem Verbindungsstück aneinander schrauben. Mit Lasuren in hell oder dunkel bepinselt kannst du damit je nach gewünschter Stimmung tolle DIY-»Tischplatten« für deine Fotos zusammenbauen, ohne tatsächlich einen neuen Tisch kaufen zu müssen. Einzelne Leisten kannst du außerdem auf beiden Seite unterschiedlich bemalen. So hast du auch hier zwei verschiedene Looks in einem und kannst die einzelnen Leisten zum Lagern einfach stapeln.

Die dritte Möglichkeit, dir einen eigenen Backdrop herzustellen, ist große Stoffe oder Leinen mit Farbe zu bemalen. Diese kannst du dann auch einfach nach dem Shooting zusammenrollen und platzsparend aufbewahren.

3. Food Fotografie Backdrops aus Papier oder Tapete

Online gibt es einige Shops, die günstige Backdrops aus Papier anbieten. Diese sind dann meist mit verschiedenen Strukturen wie z.B. in Beton- oder Holzoptik bedruckt. Gerade am Anfang sind diese Angebote aufgrund ihres geringen Preises besonders verführerisch. Allerdings sind die Backdrops eben nur aus Papier und daher nicht besonders resistent oder langlebig. Da sie meist aufgerollt versandt werden hast du außerdem das Problem, dass du sie fixieren musst, damit sie sich nicht ständig wieder aufrollen oder wellig sind.

Alternativ dazu kannst du auch eine Tapetenprobe aus dem Baumarkt verwenden oder dir gleich eine ganze Rolle von einer Tapete deiner Wahl kaufen. Dann macht es auch nichts, wenn einmal ein Fleck darauf landet. Denn du kannst dir einfach für das nächste Fotoshooting ein neues Stück abschneiden.

4. Food Fotografie Backdrops aus Vinyl

Food Fotografie Backdrops aus Vinyl waren für mich ein wahre Erleuchtung. Sie sind leicht, meist problemlos abwaschbar, lassen sich gerollt oder hängend lagern und es gibt sie mit den unterschiedlichen Aufdrucken. Und das ist auch das passende Stichwort: Backdrops aus Vinyl sind mit Bildern bedruckte, meist 60 x 90cm große und wenige Millimeter starke Vinyl-Stücke. Es gibt sie in Marmor-Optik, Holzoptik, Beton, Aquarell und und und. Du hast hier also eine riesige Auswahl, ein leicht handhabbares Material und die Kosten halten sich auch noch einigermaßen im Rahmen.

Die Nachteile sind vor allem ihre begrenzte Größe und dass sie eben nur bedruckt – also flach – sind und damit keine wirkliche Struktur haben. Gerade bei Vinyl Backdrops, die mit Holzstrukturen bedruckt sind, solltest du beim Fotografieren ein Auge darauf haben. Obwohl Vinyl-Backdrops meistens matt sind, können sie außerdem dennoch ungewünschte Reflexionen erzeugen.

Shops für Vinyl Backdrops:

  • Capture by Lucy aus England verschickt weltweit ihre einseitig bedruckten, 60 x 90cm großen Vinyl Backdrops. Hierzu kommt seit dem Brexit allerdings noch Einfuhrgebühr und eben der Versand aus UK.
  • Purple Avocado Backdrops von der lieben Sabrina gibt es ganz frisch und kommt versandkostenfrei direkt aus Deutschland. Die Backdrops sind einseitig bedruckt und haben ebenfalls eine Größe von 60 x 90cm.
  • ink & elm Backdrops aus den USA gibt es in verschiedenen Größen. Inklusive Versand sind diese relativ teuer und ich persönlich war mit meinem Backdrop von dort leider nicht so zufrieden, da er unheimlich glänzt.
  • fondos para fotografos ist ein spanischer Backdrop-Shop mit einer sehr großen Auswahl. Die Backdrops gibt es dort sowohl in 60 x 90cm, als auch in 80 x 120cm.
Eine Auswahl meiner Vinyl-Backdrops im Überblick

5. Massive Food Fotografie Backdrops

In speziellen Backdrop Shops gibt es neben leichten Vinyl auch massive Food Fotografie Untergründe. Meist haben sie einen Kern aus Holz und einer weiteren Materialschicht darüber. Sie werden bemalt, besprüht und versiegelt und lassen sich deshalb auch bei Krümeln oder Flecken reinigen bzw. abwaschen.

Diese massiven Backdrops haben den Vorteil, dass sie tatsächlich dreidimensionale Strukturen haben. Vor allem für Backdrops in Holz- oder Fliesenoptik finde ich das richtig toll. Denn so bekommt man wirkliche Tiefe, kann mit dem Licht spielen und so mehr oder weniger Struktur in den Hintergrund bringen. Meist sind sie außerdem doppelseitig. Du kannst also für jede Seite einen unterschiedlichen Look wählen und bekommst so zwei Backdrops in einem.

Die Kategorie der massiven Backdrops ist die teuerste in meiner Zusammenstellung. Bevor du dir einen hiervon zulegst, hast du aber wie du siehst noch einige kostenlose über zumindest günstigere Alternativen zum Ausprobieren. Deine Backdrop-Wahl sollte hier außerdem besonders gut überlegt sein. Denn so ein massiver Backdrop kostet nicht nur einiges, er braucht auch einiges an Platz. Auch hier würde ich bei der Auswahl darauf achten, erst einmal mit Looks und Modellen zu beginnen, die du universeller einsetzen kannst. Bei besonders ausgefallenen Designs solltest du dir bewusst sein, dass du sie wahrscheinlich nur für wenige Motive nutzen kannst.

Spezial-Shops für massive Food Fotografie Backdrops & Spezialanfertigungen:

  • karepa Backdrops
    Bei Sergej von karepa Backdrops gibt es doppelseitige Backdrops speziell für die Food Fotografie. Sie haben eine Größe von 70 x 90cm und optional ein Lederband zum besseren Handling. Der Versand erfolgt aus Deutschland. Du kannst dir die Backdrops aber auch direkt Vorort bei Sergej, der übrigens Stock- und Produktfotograf ist, abholen.
  • woodville workshops
    woodville workshops ist einer der weltweit größten und bekanntesten Backdrop Shops. Die doppelseitigen Backdrops gibt es in verschiedenen Größen. Sie werden in Russland produziert und versendet. Dies gilt es also beim Bestellen – vor allem was Zoll und Versand angeht – zu bedenken. Der Support ist aber wirklich phänomenal und vor dem Versand bekommt man Fotos der Backdrops zur Abnahme zugeschickt.
  • bureau 48
    Die Backdrops von bureau 48 kommen ebenfalls aus Russland, worauf du auch hier beim Versand achten solltest. Die Backdrops gibt es meist in einer Größe von 75 х 75cm oder 60 x 90cm. Mit einem 75 x 75cm großen Backdrops kannst du allerdings schnell an deine Grenzen kommen. Vor allen, wenn du auch einmal größere Sets fotografieren möchtest.
  • texturit
    Bei texturit gibt es Backdrops made in Italy. Hier fällt neben dem Versand also kein zusätzlicher Zoll mehr an. Texturit bietet neben Backdrops auch eine große Auswahl an Food Fotografie Props.

Ich hoffe, dir hat meine Zusammenstellung der verschiedenen Food Fotografie Backdrops und meine Tipps dazu gefallen. Wenn du noch weitere Tipps für Backdrops und Shops oder Fragen hast, schreib mir gerne.

Ansonsten wünsche ich dir viel Spaß bei deinem nächsten Foto Shooting!

Eva

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